Ratgeber

Entspannt besser leben
Stella Cornelius-Koch
Edition Forsbach, 2020
11 x 17 cm, 84 S., € 11,90
ISBN 978-3-95904-131-7

Die eigene Stressbelastung erkennen (2)

Um Ihre Stressbelastung besser einschätzen zu können, ist es sinnvoll, die Stressfaktoren in Ihrem Alltag zu bewerten. Notieren Sie hierzu auf dem Belastungsprotokoll (Musterblatt 2) alles, was Sie besonders stresst (am besten nachdem Sie das Wochenprotokoll (Musterblatt 1) erstellt haben, z. B.: „Ich fühle mich völlig überlastet, weil neben dem Job die ganze Hausarbeit an mir hängen bleibt“. Notieren Sie rechts daneben, welche Gefühle dabei auftreten (gegebenenfalls auch gesundheitliche Beschwerden), z. B.: „Wut und Magenschmerzen wegen der hohen Erwartungen meiner Familie mir gegenüber“.

Nachdem die Liste vollständig ist, ist Ihre Einschätzung gefragt: Welche Stressfaktoren empfinden Sie als besonders belastend? Vergeben Sie für die einzelnen Punkte die Zahlen 1 bis 3. Eine 1 steht dabei für starke Belastung, eine 2 für mittlere Belastung und eine 3 für geringe Belastung. Es spielt dabei keine Rolle, wie belastend andere Menschen dies empfinden würden. Es kommt nur auf Ihre persönliche Einschätzung an. Falls also Ihr ständiger Kampf gegen überflüssige Pfunde Sie stark belastet, notieren Sie dafür eine 1.

Anschließend geben Sie bitte noch an, wie häufig der Stressfaktor in Ihrem Leben auftritt. Auch hier vergeben Sie wieder die Zahlen 1 bis 3. Eine 1 steht dabei für ständige oder sehr häufige, eine 2 für häufige und eine 3 für seltene bzw. einmal auftretende Belastung. Da sich die Häufigkeit nicht in jedem Fall zeitlich genau eingrenzen lässt, kommt es auch hier wieder auf Ihre persönliche Einschätzung an. Bekommen Sie z. B. beim wöchentlichen Besuch bei Ihren Eltern regelmäßig von ihnen Vorwürfe zu hören, sodass Sie anschließend tagelang schlecht schlafen, stellt dies für Sie vermutlich eine ständige bis sehr häufige Belastung dar.

Die Angabe sowohl der Belastungsintensität als auch der Belastungshäufigkeit ist deshalb wichtig, weil eine Stresssituation, die Sie zwar als gering belastend empfinden, aber ständig auftritt (z. B. Streitereien mit dem Partner) auf Dauer genauso schädlich sein kann, wie eine Stresssituation, die Sie als stark belastend empfinden, aber nur selten auftritt (z. B. wenn Ihnen Ihr Arbeitgeber gekündigt hat).

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