Etwas Stress ist gut fürs Gehirn
Ich höre immer wieder, dass Stress ungesund und gefährlich ist. Teilweise stimmt dies, teilweise aber auch nicht, denn: Stress ist nicht gleich Stress, und jeder geht damit anders um. Außerdem brauchen wir ein gewisses Maß an (gesunder) Anspannung, um Leistungen überhaupt erbringen zu können. Man denke nur an eine bevorstehende Prüfung oder Präsentation. Ein bisschen Lampenfieber vorher ist da nicht so schlecht, um “abliefern” zu können. Auch eine stressige Zeit muss nicht unbedingt schlecht sein, wenn es um die Funktion des Gehirns geht. Dies zeigt eine Studie des Youth Development Institute an der University of Georgia mit 1.000 Freiwilligen. Demnach verbesserte geringer bis mäßiger Stress das Arbeitsgedächtnis – also die kurzfristigen Informationen für alltägliche Aufgaben, wie zum Beispiel sich eine Telefonnummer zu merken. Dagegen zeigten Teilnehmer, die angaben, chronisch starkem Stress ausgesetzt zu sein, einen Rückgang in diesen Gehirnbereichen. Zusätzlich untersuchten die Forscher die sozialen Netzwerke der Testpersonen anhand einer Reihe von Messgrößen. Wie sich herausstellte, schienen Probanden mit mehr Unterstützung durch ihre Familien und Freunde eher in der Lage zu sein, mit geringem bis mittlerem Stress auf gesunde Weise umzugehen.
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