Ratgeber

Entspannt besser leben
Stella Cornelius-Koch
Edition Forsbach, 2020
11 x 17 cm, 84 S., € 11,90
ISBN 978-3-95904-131-7

Mit kleinen Auszeiten besser entspannen

Mit kleinen Auszeiten kann man nachhaltig und effektiv entspannen.

Einfach sofort alles liegen lassen und in den Urlaub fahren – diesen Wunsch haben viele von uns, wenn einem alles über den Kopf zu wachsen droht. Gleichzeitig wissen wir oft nur zu gut, dass das gerade nicht geht – sei es aus zeitlichen, familiären oder finanziellen Gründen.

So erholsam ein dreiwöchiger Urlaub auf den Malediven oder in den Alpen mit dem damit verbundenen Perspektivenwechsel auch sein kann: Der Effekt hält meist nicht lange an – vor allem dann nicht, wenn wir gleich wieder in die Stressfalle geraten. Viel nachhaltiger und effektiver in Sachen Stressabbau ist es, wenn wir uns – neben unserem wohlverdienten Jahresurlaub – regelmäßig kleine Auszeiten gönnen.

Ich vergleiche die kleinen Entspannungspausen im Alltag gerne mit einem Akku, der regelmäßig aufgeladen werden muss, damit das Gerät leistungsfähig bleibt. So ist es letztlich auch mit unserem Körper und unserer Seele.

Doch wie schafft man es, Entspannungsmomente in seinen Alltag zu integrieren? Indem man sie bewusst in seinen Tagesablauf integriert. Meist ist es eine Frage der Prioritäten. Beispielsweise hatte ich vor kurzem geglaubt, den schon lange anvisierten Termin für eine Ayurveda-Massage aus Zeitgründen absagen zu müssen (Meine Ausrede: „Ich muss ja arbeiten und dringende Aufträge erledigen.“) Glücklicherweise habe ich mir die Zeit genommen und den Termin nicht abgesagt. Und das war auch gut so, denn diese kurze Auszeit vom Alltag war die reinste Wohltat für meinen Körper und meine Seele! Ich werde das bestimmt bald wiederholen.

Bestimmt fällt dir auch etwas ein, das dir im Alltag gut tut und dir beim Abschalten und Entspannen hilft. Das kann ein kurzer Spaziergang, eine Joggingrunde, ein warmes Bad oder ein kurze Teezeremonie mit einem guten Buch sein. Wichtig ist, dass du die kleine Pause vom Alltag bewusst genießt und dich in dieser Zeit nicht von Handy und Co. ablenken lässt. Noch ein Tipp: Trage dir deine Auszeit so wie andere wichtige Termine in deinen Tages- oder Wochenkalender ein.

Darüber hinaus gibt es viele Möglichkeiten, im Alltag kurzfristig zu entspannen. Oft sind sie so simpel, dass man im ersten Augenblick nicht darauf kommt.

Hier einige Anregungen:

Nutze kurze Wartezeiten: Oft empfinden wir selbst kurze Wartezeiten an der Ampel oder der Supermarktkasse als nervig. Sei dankbar für die kurze Pause, und nutze sie zum Entspannen. Schließe die Augen und zähle langsam von 30 runter bis auf 1.

Spanne alle Muskeln an: Die M1-Übung aus der Progressiven Muskelentspannung nach Jacobson ist eine einfache, aber effektive Entspannungsübung für den gesamten Körper: Spanne möglichst viele Muskeln auf einmal für mehrere Sekunden an und lasse dann abrupt los.  Gut auch vor einem Vortrag oder einer Klausur.

Mache einen Powernap: Müde und erschöpft? Ein Nickerchen von maximal 20 Minuten hilft, wieder wach und leistungsfähig zu sein. Falls du dazu keine Gelegenheit hast: Gehe in die Kutscherhaltung (Oberköper im Sitzen nach vorne beugen und Unterarme auf den Oberschenkeln ablegen). Atme ein paarmal ruhig ein und aus.

Trinke ein Glas Wasser: Was das mit Entspannung zu tun hat? Ganz einfach: Das Schlucken spricht den Parasympathikus an – der Teil deines vegetativen Nervensystems, der für Entspannung zuständig ist.

Bedecke deine Augen: „Palmieren“ entspannt den Körper und insbesondere überanstrengte Augen: Reibe deine Handflächen aneinander, bis sie warm werden. Nun die Handflächen locker über die Augen decken, sodass kein Licht mehr durchdringt. Entspanne so lange, wie es dir gut tut.

Noch mehr Tipps und Anregungen findest du in meinem Ratgeber „Entspannt besser leben“.

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