Ratgeber

Entspannt besser leben
Stella Cornelius-Koch
Edition Forsbach, 2020
11 x 17 cm, 84 S., € 11,90
ISBN 978-3-95904-131-7

Monatsarchive: Februar 2017

Zu viel arbeiten ist ungesund

Dass zu viel Arbeit der Gesundheit schaden kann, ist bekannt. Doch dies gilt nicht nur für Manager mit 14 Stunden-Arbeitstagen. Wie Wissenschaftler der Australian National University in Canberra herausfanden, liegt die kritische Grenze bereits bei 39 Stunden wöchentlich – eine Stundenzahl, wie sie für viele Vollzeitjobs üblich ist.

Für ihre Studie hatten die Forscher 8.000 Erwachsene im Alter zwischen 24 und 65 Jahren zu Haushalt, Einkommen und Arbeitsdynamik befragt. Wie die Auswertung der Daten ergab, wirkten sich lange Arbeitszeiten negativ auf die mentale und körperliche Gesundheit aus. Den Grund hierfür sehen die Studienautoren in der durch lange Arbeitstage bedingten geringen Freizeit. Dadurch bliebe Betroffenen weniger Zeit, sich gesund zu ernähren oder durch Sport und Entspannung für Ausgleich zu sorgen.

Frauen oft stärker belastet

Interessant sind auch die ermittelten großen Unterschiede zwischen den Geschlechtern. So lag die allgemeine „gesunde Grenze“ für Männer bei bis zu 47 Arbeitsstunden wöchentlich, da diese weniger Zeit mit Kindererziehung, Pflege  und Haushalt verbringen. Bei weiblichen Arbeitnehmern erhöhte sich bereits ab 34 Stunden Arbeitszeit pro Woche das Risiko für Stress und mentale Erkrankungen. „Trotz der Tatsache, dass Frauen im Durchschnitt genauso gut ausgebildet sind wie Männer, haben sie oft schlechter bezahlte Jobs und weniger Autonomie als Männer“, erklärt Studienleiterin Dr. Huong Dinh. Zudem sei ihre Belastung durch Familie und Haushalt auch heutzutage meist immer noch größer.

Die Studie wurde auch im Fachblatt Social Science & Medicine veröffentlicht.